San Francisco Februar 2011

Nach bestandener Solarteurprüfung wollte ich mir noch was Schönes gönnen und da kam der Vorschlag einer guten Freundin, für eine Woche nach San Francisco zu fliegen, wie gerufen. Für San Francisco sind über’s Wochenende untertags 19°C angekündigt, also noch schnell ein kurzärmeliges T-Shirt eingepackt. Wäre vielleicht der erste Sonnenbrand des Jahres … Der Flieger geht um 16 Uhr – Lufthansa Direktflug – war wahrscheinlich eine gute Entscheidung, da ja im Mittleren Westen gerade Schneechaos herrscht.

Flug LH458

Abflug war um 16 Uhr von München. Der Flug war recht interessant, da wir auf Grund der Jahreszeit durch die nördliche Flugroute recht bald in die Dämmerung flogen. Am Horizont war für mehrere Stunden noch der rote Streifen des Sonnenuntergangs zu sehen.

Hart  am Horizont
Hart am Horizont

Der Blick auf Grönland war daher auch nicht möglich. Erst über Canada flogen wir wieder südlicher und dann war die Sonne noch für ein paar Stunden über dem Horizont (allerdings in Flugrichtung vorne).

Mit der BART nach San Francisco

Da wir das Mietauto erst Anfang nächster Woche bekommen, haben wir die S-Bahn von San Francisco genommen (BART = Bay Area Rapid Transit). Das Lösen des Tickest ist etwas ungewohnt, wenn man nicht weiß, wie es geht (aber die freundliche Dame vom Schalterhäuschen hat uns eingewiesen):

  • Kreditkarte einführen
  • Der Automat zeigt $20.- an
  • Mit zwei Tasten können jeweils Dollar- und 5-Cent-Beträge addiert oder subtrahiert werden, bis man beim Endpreis ist (der Fahrpreis kann auf der Tabelle am Automaten abgelesen werden)
  • Zum Schluß das Ticket ausdrucken.

Die Fahrt zur Powell Street dauert gute 35 Minuten. Das Ticket braucht man dann beim Rausgehen an der Schranke (der Automat frisst das Ticket auch gleich) beim Rausgehen.

Unser Hotel ist das

Hotel Carlton
1075 Sutter Street
San Francisco, CA 94109

Freitag 4.2.2011

Die erste Tat wird heute sein, ein Frühstück einzunehmen und dann das Muni-Ticket zu besorgen. Das Wetter scheint ganz gut zu werden – die Sonne scheint schon und die Wettervorhersage verspricht 19°C. Frühstück im

NOOK
1500 Hyde Street @ Jackson Street
San Francisco, CA 94109

Da wir noch kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr haben, geht’s zu Fuß zum Vistitor Information Center im Untergeschoß der Muni-Station Powell Street. Dort holen wir uns das 7-Tage MUNI-Ticket und decken uns noch mit Infomaterial ein.
Danach Suche nach dem Rand McNally Landkartenladen an der Market Street. Ich wurde leider nicht fündig – war das letzte Mal vor gut sechs Jahren hier … Unsere Info-Schätze sichten wir in einem Cafe (das ware Peet’s Coffee & Tea in den Markthallen). Danach geht’s mit der Straßenbahn nach Castro, wo wir uns zu Fuß zum “Neon Monster” (901 Castro Street) aufmachen, da ich dort wegen Dunnies schauen soll. Der Laden ist etwas öde und hat nur wenig Auswahl – hatte mir mehr erwartet.

Mittag essen wir im

Harvey’s
500 Castro Street
San Francisco, CA94114

das seinen Namen nach Harvey Milk hat, der als einer der ersten offen lebenden schwulen Politiker von San Francisco gilt. Leider war mein Portion Tuna Sandwich etwas zu groß, sodaß ich wieder mal total abgefüllt bin. Ok, als nächstes Mitbringsel und Briefmarken kaufen. Wir sind schon etwas ko, als wir wieder zu einem kleinen Mittagsschläfchen im Hotel eintrudeln.

Es ist schon dunkel als wir wieder aufberechen. Noch schnell zu “Staples” wo es einiges auf der Bürmaterial-Liste gibt. Dann noch Abendessen in einen tunesichen Restaurant in der Sutter Street:

Cafe Zitouna
1201 Sutter Street
Sab Francisco, CA 94109

Wieder im Hotel beamt es mich gleich in den Schlaf!

Samstag 5.2.2011

Frühstück wieder im NOOK, aber diesmal kein Scrambled Egg (war gestern auch in einem Bagel und so dick, daß man es fast gar micht in den Mund bekam), sondern nur ein Cafe AuLait und ein Bagel mit Cream Cheese.
Danach zum EInkaufen zu GAp und Old Navy an der Market Street. Fette Beute – habe meine Einkaufswünsche schon erfüllt. Nachdem wir die Einkäufe ins Hotel gebracht hatten, geht es mit dem Bus an der Van Ness zur Market Street und weiter die Haight STreet zu Amoeba:

Amoeba
1865 Haight Street
San Francisco, CA 94117

den eigenen Angaben nach “The World’s Largest Independent Record Store” – das glaube ich gerne! Sarah und ich kauften ein paar CDs, aber die Transportkapazitäten sind ja leider begrenzt!

Zwischendurch noch eine Kafee eingeworfen und dann ab mit dem 71er Bus Richtung Pazifik. Ein paar Wahnsinnige sind doch tatsächlich ins Wasser gegangen, aber sie haben’s auch nicht lange ausgehalten.

Pazifik
Pazifik

Mit der Tramlinie N geht es dann wieder zurück Richtung Stadt. Eigentlich wollten wir die Noe Street nach Süden zum Cafe Flore, aber wie nehmen doch vorher einen Kaffee – die haben ein senationell gutes Internet. Fast jeder der hier ist, hat seinen Laptop dabei.

Jumpin’ Java
139 Noe St
(between 14th St & Henry St)
San Francisco, CA 94114
Neighborhood: Castro

What You Order is what You Get “WYOWYG”
Abendessen im Cafe Zitouna klappt leider nicht, da alle Plätze belegt sind. Daher gehen wir in den Diner gegenüber um einen Hamburger zu essen. Ich nehme den “Cheeseburger with Chillie”. Ich dachte es kommen Chillies, aber der Hamburger war mit einem Schöpfer Chillie con Carne bedeckt. Schmeeckte zwar ok, aber ich war erst mal nicht darauf voerbereitet.

Sonntag 6.2.2011

Frühstück wieder im NOOK, dann geht’s die berühmte Lombard Street hinunter und rüber zum Coit Tower (kostet $5.- pro Person), von dem man einen guten Überblick über die westlichen Stadtteile hat. Danach noch ins

Cafe Sapore
790 Lombard St.
San Francisco, CA 94133

für einen Eistee und den “House Salad” für mich. Free WiFi und gar nicht mal so langsam.

Mit der Buslinie 30 fahren wir Richung Westen in die Nähe des “Exploratorium” und laufen am Wasser entlang zur Golden Gate Bridge. Das Wetter ist wieder traumhaft und von der Brücke hat man einen super Blick auf San Francisco.

San Francisco von der Golden Gate Bridge gesehen
San Francisco von der Golden Gate Bridge gesehen

Zurück laufen wir nochmal zu fuß zurück und machen uns auf den Heimweg ins Hotel mit den Bussen. Wir kommen gerade noch rechtzeitig ins Hotel zurück um ein paar Gläser des “Complimentary Wine” zu ergattern. Der Hotelangestellte schenkt immer wieder nach. Einer der Gäste ist schon ziemlich knülle und krallt sich gleich noch eine hlabe Flasche zum Schluss …

Uns ist nach Pasta und wir nehmen den Rat des Mannes an der Rezeption für ein italienisches Restaurant an:

L’Ottavio Ristorante
692 Sutter Street
San Francisco CA 94102

Wir sind die ersten Gäste und sind erst mal erstaunt, daß das Personal definitiv nicht aus Italien stammt. Es stellt sich heraus, daß nur der Besitzer halber Italiener ist, die Chefin vorne kommt aus Peru und der Rest der Mannschaft kommt aus Mexiko. Das tut der Qualität keinen Abburch – alles sehr gut gemacht – ich habe in Italien schon deutlich schlechter gegessen!

Montag 7.2.2011

Frühstück – wie könnte es ander sein – im NOOK, danach geht’s mit dem Cable Car Richtung BART an der Market Street. Wir springen schon vorher ab, um die letzten EInkäufe zu erledigen. Ich hege in den Bücherladen um meine Lieblingszeitschiften zu kaufen (‘Fine Woodworking’ und eine Kochzeitschift), während Sarah noch Schuhe probiert. Danach noch eine Bestellung bei ‘Old Navy’ erledigt. Dann geht’s mit der BART zum FLughafen – jetzt wissen wir schon, wie der Automat zu bedienen ist. In der BART noch die Postkarten geschrieben, damit die rechtzeitig auf die Reise gehen.

Am Flughafen nehmen wir den Air Train zur Autovermietung und bekommen das reservierte Auto. Statt eines Economy Cars bekommen wir einen Compact Car zum gleichen Preis – es empfiehlt sich, erst mal das kleinere Auto zu reservieren, da man oft den Upgrade kostenlos bekommt.

Da wir nur einen halben Tag Zeit haben, fahren wir nach Norden zu den “Muir Wodds”. Das ist zum Schluss eine für amerikanische Verhältnisse recht abenteuerliche Fahrt über recht kurvige Straßen, die Straßen in den Alpen oder der Toskana in nichts nachstehen. Die Riesenbäume im Park sind recht beeindruckend! Leider ist der westliche Teil des Trails wegen Arbeiten gesperrt, sodaß wir den gleichen Weg wieder zurück nehmen.

Für die Rückfahrt wollte ich eigentlich eine Runde nach Norden und dann über den Highway zurückmachen, aber leider ist mein Kartenmaterial zu schlecht (und das passiert ausgerechnet mir), sodaß wir nördlich von Stinson BEach wieder umkehren und zurück fahren. Wir machen dann noch beim ‘Muir Beach Overview’ halt und stellen uns dem frischen Wind des Pazifik um am Aussichtspunkt den Blick auf SF zu genießen.

Muir Beach Overview
Muir Beach Overview

Wir sind rechtzeitig im Hotel um noch ein Glas des kostenlosen Wins zu bekommen. Der Magen knurrt und wir ziehen gleich weiter um diesem Zustan abzuhelfen. Leide hat das tunesische Restaurant heute geschlossen, sodaß wir die Kneipe gleich neben dem Hotel nehmen.

Fly Bar
1085 Sutter St
San Francisco, CA 94109

Hier gibt’s gutes Bier vom Fass und die üblichen amerikanischen Sachen zum Essen. Das Personal ist höchst konzentriert und wuselt rum, um alle Gäste schnell zu bedienen. Leider bleibt dabei auch mein Rest Salat auf der Strecke, der vom Bar Tender mitgenommen wird – mein Ruf verhallt im Lärm der Kneipe.

Dienstag 8.2.2011

Das NOOK wird unsere erste Anlaufstelle heute. Wir kommen dann so um 1/2 11 mit dem Auto los und fahren den Freeway nach Norden hoch und biegen rechts ab nach Petaluma. Das Informationsheft verspricht ein Beef-Jerky-Outlet, das ganze entpuppt sich aber als etwas heruntergekommenes Anwesen (“Angelo’s Meats and Italian Taste”), sodaß wir auf dem Hof gleich wieder umdrehen. Weiter geht es auf der Landstrasse nach Sonoma. Das ist ein recht weitläufiges Städtchen, sodaß man einige Zeit braucht um ins Zentrum zu gelangen. Erst mal sieht es aus, als ob nichts los wäre (die meisten Geschäfte haben zu dieser Jahreszeit Dienstag ond/oder Mittwoch geschlossen), aber wir finden dann doch noch was ausgefallenes: einen Haushaltswarenladen mit allerlei witzigen Utensilien. Wir trinken dann einen Kaffee und essen eine Kleinigkeit im

Sunflower Caffe
421 1st St. West
Sonoma, CA 95476

Im Garten hinter dem Haus kann man ganz gut sitzen und man ist auch vor dem etwas frischen Wind geschützt.

Weiter geht es nach Santa Rosa, wo ich mir aus dem Infoheft die Russian River Brewing Co. rausgesucht habe. Wir sind um 1/2 3 da und es sind jede Menge Leute in der Kneipe und trinken Bier – haben die nix zu tun?? Wir wollen uns noch für Abends eine Flasche Bier mitnehmen, aber $12.- sind einfach Wucher! Im Barnes & Noble schauen wir etwas rum und finden auch noch eine Spezialpublikation zum Thema ‘CSS’ die eingesackt wird.

Weiter Richtung Küste über Bodega nach Bodega Bay, das uns aber nicht besonders anspricht, da es etwas trostlos wirkt (möglicherweise jahreszeitbeding) und die Kneipe eher was für Fischliebhaber und etwas teuer ist.

Für die Rückreise fahren wir ein Stück nach Norden und biegen dann kurz vor Jenner ab fahren den Russian River hoch und nehmen die 101 nach San Francisco. Es wird schon dunkel und wir sind so um 1/2 7 wieder im Hotel. Insgesamt sind wir heute 322 km mit dem Auto unterwegs gewesen.

Abendessen im Cafe Zitouna – für uns Europäer eine willkommene Abwechslung zu Burgern & Co.

Mittwoch 9.2.2011

Wir frühstücken das letzte Mal im NOOK – ich nehme diesmal das Bagel mit Tomate, Lachs, Kapern und Zitrone (Sesam-Bagel mit Cream Cheese) – seeehr gut!! Es wird 1/2 11, bis wir loskommen und es dauert eine ganze Weile, bis wir aus SF raus sind; die Stadt ist doch recht weitläufig. Der Highway 1 ist bis Santa Clara eine Straße an der Küste und man könnte alle paar Meilen anhalten, um Fotos zu machen und das Meer anzuschauen. Das machen wir schlussendlich auch, nachdem wir den Plan, nach Hurst Castle zu fahren, aufgeben und statt dessen die Küste zu befahren. So haben wir mehr Zeit für die Natur.

Ab Santa Cruz wird die
Staße zum Freeway und verläuft etwas im Landesinneren. In Monterey sehen wir erst ein Hotel an, das etwas ausserhalb liegt. Sahra meint aber, das seit zu weit, um zum Aquarium und den anderen Locations, wie Fisherman’s Wahrf etc. zu laufen. Wir nehmen uns ein Zimmer im

Cannery Row Inn
200 Foam Street
Monterey, CA 93940

Das Zimmer mit zwei Betten kostet zwar $90.-plus Tax, liegt aber ziemlich zentral. Wir sind wieder etwas kaputt von der Fahrt, sodaß ein kleines Nachmittagsschläfle angesagt ist.

So um 1/2 6 kommen wir los, und machen uns auf den Weg zu Fisherman’s Wharf (ein Einheimischer, den wir unterwegs nach einer Ess-Location fragen, meint das sei besser als die Gegend um Cannery Row -“not so touristic”). Zum Glüch ist jetzt keine Touristenhochzeit, es gibt also genügeng Lokale zur Auswahl. Vor fast jedem Lokal steht ein “Einweiser”, der versucht, Leute reinzuholen – es gibt auch was zu probieren und einige haben Gerichte zun Anschauen ausgestellt. Wir sind etwas unschlüssig, aber ein einheimisches Päärchen enpfiehlt uns die

Abalonetti Seafood Trattoria
57 Fisherman’s Wharf
Monterey, CA 93940

was schließlich eine gute Wahl ist. Das Abalonetti ist kein billiges Fastfood Restaurant, sondern seinen Preis wert. Es gibt guten Wein und auch Bier vom Fass. Ein netter Ausklang dieses Tages mit Fahrt am wolkenlosen Pazifik entlang!

Donnerstag 10.2.2011

Unser Zimmer liegt nach hinten, ist aber durch die Strasse vorne nicht superleise (in SF war das Zimmer im Carlton deutlich leiser!) wohl auch, weil eine Wand den Schall gut reflektiert. Das heisst, daß wir die Balkontüre nur einen Spalt offen lassen können, da es zusätzlich auch deutlich kühler als in SF ist.

Energie sparen geht anders
Unser Hotelzimmer hat im Schlafraum eine etwa 5 Meter hohe Decke, da wir unter dem Dach wohnen und eine Elektroheizung. Es wird also zuerst die Luft ganz oben erwärmt, bevor es unten etwas wärmer wird. Die Amerikaner haben also scheinbar immer noch beliebig viel billige Energie zur Verfügung. Da blutet das Solarteurherz …

Ein erstes Frühstück gibt es heute im Hotel – Toast, süße Teilchen, Obst und Kaffee sind im Angebot – und gar nicht mal so schlecht.

Wir brechen auf nach Süden, soweit wir kommen. In Monterey gibt es eine kleine Küstenstrße am Pazifik (“Scenic Drive”), die wir nehmen. Der “17-Mile Scenic Drive” ist leider für die Durchfahr von Touristen gesperrt, sodß wir erst mal den Highway One nehmen.

wird nachgetragen …

Freitag 11.2.2011